Substitution: Gefährliche Chemikalien sicher ersetzen
In vielen Betrieben sind bereits erste wichtige Schritte getan: Die verwendeten Chemikalien wurden erfasst, Gefahren mittels GHS-Piktogrammen identifiziert und besonders gesundheitsgefährdende Chemikalien (GHS 5, 6, 8) in einer Übersicht hervorgehoben.
Chemikalien sind im Alltag von Gebäudetechnikerinnen und Gebäudetechnikern unverzichtbar: Sie werden zum Reinigen, Entfetten oder Verkleben eingesetzt und erfüllen dabei eine klare Funktion. Doch bevor Schutzmassnahmen festgelegt werden, stellt sich eine grundlegende Frage: Können besonders gefährliche Chemikalien durch weniger gefährliche Alternativen ersetzt werden? Hier spricht man von Substitution.
Substitution klingt kompliziert, ist es aber nicht, wenn Sie systematisch vorgehen:
- Vergleichen Sie die Eigenschaften zweier Produkte im Abschnitt 2 des Sicherheitsdatenblattes und wählen Sie die weniger gefährliche Variante.
- Kontaktieren Sie Ihren Lieferanten (Adresse im Abschnitt 1 des Sicherheitsdatenblattes) und fragen Sie gezielt nach Alternativen.
- Sollte der aktuelle Lieferant keine Alternative anbieten, prüfen Sie andere Hersteller oder Lieferanten, die gleichwertige, aber sicherere Produkte führen.
- Falls kein Ersatz möglich ist, müssen geeignete Schutzmassnahmen getroffen werden – wie Sie diese Schritt für Schritt planen, erfahren Sie im nächsten Beitrag.
Wir, die Gebäudetechniker, übernehmen Verantwortung und zeigen, dass Substitution, Gesundheitsschutz und funktionierende Arbeitsabläufe Hand in Hand gehen.

Leiter Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz